Voruntersuchung – erste grob-grob Einschätzung (Befundung)von Kunst und Kulturgut-Bau -Kunstdenkmalpflege -Antiquitäten-verschiedener Fachgebiete. Vor der Konservierung -Bestandsaufnahme -zum Ist Zustand zum Umfang und Ausmaß der alten und neuen Schäden. Soweit möglich mit den angewandten Voruntersuchungsmethoden.

Zielsetzung der Voruntersuchungen einer grob-grob Einschätzung.

Vor Untersuchung –Untersuchung

Umfasst die Bestimmung der Zusammensetzung und des Zustandes des Kulturgutes:die Identifizierung sowie Feststellung von Art und Umfang der Veränderungen; die Bewertung der Ursache des Verfalls; die Bestimmung der Art und des Ausmaßes der erforderlichen Behandlung. E.C.C.O. Berufsrichtlinien des Restaurators. Stand 1993.

Um die Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen einzuleiten, wird das Objekt auf seine technologischen und historischen Zusammenhänge untersucht. Ausmaß der Schäden, Schadensbilder und Schadensursachen werden festgestellt und mit verschiedenen Verfahren werden die materielle Beschaffenheit nach Werkstoff und Herstellungsweise sowie Spuren von Alterung untersucht. Für naturwissenschaftliche Untersuchungen können Materialproben entnommen werden, wobei die dafür erforderlichen Eingriffe auf ein Minimum zu beschränken sind. Anhand von Quellen u. Vergleichsstücken werden Recherchen zu den historischen Zusammenhängen, zu Material und Technik, wie auch vorhergegangenen Restaurierungen *** angestellt. Die Ergebnisse werden ausgewertet und dokumentiert, ein Schadenskatalog zum Umfang -Ausmass wird erstellt.
Auf den Grundlagen der angewandten Untersuchung „Vor – Untersuchungen“ wird ein Konservierungs- oder Restaurierungskonzept erstellt. In diesem wird die Zielsetzung der Restaurierung formuliert und begründet. Hieraus leiten sich die notwendigen Schritte ab: Ein Maßnahmenkatalog wird erarbeitet und im Zusammenhang damit wird der voraussichtliche Zeit- und Kostenaufwand unverbindich -eingeschätzt- festgelegt.
Die Informationbedürfnisse u. Restaurierungsziele können somit unterschiedlich sein. „Siehe Ethik und Ästhetik“ im verwendeten Begriffe – Glossar.“ Erst jetzt erfolgt der eigentliche manuelle Eingriff am Objekt: die erhaltene Substanz wird gesichert und gefestigt, das Objekt von Schmutzschichten und Schadstoffen gereinigt „Siehe Reinigung“. Fehlkonstruktionen oder vorhergegangene Behandlungen verursachter Schäden sind nach Möglichkeit zu beheben. Ergänzungen und nachträglich vorgenommene Änderungen bzw. Neufassungen  werden, falls das Konservierungs- oder Restaurierungskonzept dies    vorsieht, vorsichtig entfernt oder abgenommen, nachdem sie zuvor dokumentiert wurden. Falls das Konservierungs- oder Restaurierungskonzept dies nicht vorsieht, müssen hier erweiterte Untersuchungen Eigene Anmerkung „Neue erweiterte naturwissenschaftliche Untersuchungen“ mit eingebunden und neue Konzepte erstellt werden; nach Absprache mit den Auftraggebern, um das Objekt zu erhalten und in seiner Substanz zu sichern. Heute Stand 2023, gibt es weitere zerstörungsfreie naturwissenschaftliche Untersuchungs und Analysemethoden. ***

Kritische Anmerkung
Oft scheitern die vorgeschlagenen notwendigen Untersuchungen aus Kostengründen, da Auftraggeber immer noch irrtümlicherweise meinen, es wäre nicht notwendig. Fehlende Teile können ergänzt oder nachgeformt werden, sie sollten so weit wie möglich wieder entfernbar sein. Fehlstellen und Ergänzungen werden häufig in Farbe und Struktur angeglichen, bleiben jedoch in der Regel als nicht originale Substanz erkennbar. Vorbeugende Maßnahmen sollen Schutz vor schädigenden Einwirkungen bieten, wie Klima -Licht -Luftfeuchtigkeit -relativer Feuchte -Aufhängung-Präventive Konservierung etc. Wenn nötig, müssen Schädlinge oder Mikroorganismen -(Schimmel bekämpft oder dekontaminiert falls möglich), werden. Es folgen abschließende Maßnahmen, wie Oberflächenbehandlungen „ Firnisauftrag“.
Für die gesamte Maßnahme gilt, den geringstmöglichen Eingriff in die historische Substanz anzustreben.
Buch. Ein Berufsbild im Wandel “ Restaurieren heißt nicht , wieder neu machen.“ S. 28 – 29 Autor Ralf Buchholz -Hannes Homann Verlag Schäferart- 1994 in Ulm auf der Tagung der AdR-Restako vorgestellt.

Untersuchung
Der Restaurator / in muss vor jeder Konservierung oder Restaurierung eine methodische Untersuchung vornehmen, die alle notwendigen historischen und technischen Fragen abklärt. Zuvor ist der Umfang der Untersuchung einzugrenzen. „Voruntersuchung“. Die Untersuchung erfolgt in mehreren Schritten. Sie beginnt mit einer Bestandsaufnahme des angetroffenen Zustandes und kann, wenn z.B. historische Veränderungen nicht erhalten werden können, bis hin zu einer Objektanalyse, die umfangreichste Art der Untersuchung, die weitere Untersuchungsschritte erfordern.

Eigene Anmerkung“ Dazu gehören z. B. auch Tiefenuntersuchungen wie Infrarot, Röntgen, UV Aufnahmen“ zur Identifizierung von Übermalungen “Alt – Retuschen“ an der Malschicht vor den Eingriffen und eine weitere UV-Bestrahlung und Fotografie zur Identifizierung während den Eingriffen unter Berücksichtigung der Eigen – Fluoreszenz, der historischen Materialien, oder z B. vor der Entnahme von Mikro Proben zur Analyse der Schichtabfolge und des Materialgefüges, oder bei einer mikroskopischen Untersuchung, oder unter Kontrolle von UV etc. Vor der Abnahme der Übermalungen und Alt Retuschen  Klärung aller nötigen Faktoren, die auch Ethik und Ästhetik im Wandel der Zeit berücksichtigen. Materialproben dürfen nur dann entnommen werden, wenn nur dadurch Fragen geklärt und Entscheidungen gefällt werden können. Sie sind auf ein Mindestmaß zu beschränken. Jede der beschriebenen Untersuchungstechniken bringt Erkenntnisse, aber auch neue Fragen mit sich bei jedem Vorgang gewinnt der Restaurator / in eine Teilinformationen, die sich allmählich zu einem Ganzen Zusammenfügt. Die einzelnen Methoden sind nicht einzeln zu bewerten, sondern ergänzen sich. Erst im Verbund der angewandten Untersuchungsmethoden und Vergleich wird die Interpretation der Ergebnisse sinnvoll. Nach Autor Anne Marie Christensen –S.194 Anti Aging, für die Kunst. Restaurieren. Umgang mit den Spuren der Zeit. Germanisches Nationalmuseum ISBNNr.3-936688-01-X